Meine Konzeption

Die pädagogische Arbeit

Hier möchte ich euch ein paar Grundsätze meines pädagogischen Konzepts vorstellen. 


„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann es selbst, und ich will es selbst erfahren und ausprobieren. Habe Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Bitte beobachte mich nur – und greife nicht ein. Ich werde Fehler machen, diese erkennen und korrigieren.“

Maria Montessori


Bildung und Förderung in der frühkindlichen Phase

Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen, sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig die Kinder in einem behüteten Umfeld immer wieder zu ermutigen, neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.

Ich möchte mit euren Kindern zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihnen viele Dinge näherbringen und ihre Neugier wecken. Das Ziel ist dabei, selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die es ihnen ermöglichen Einfluss auf ihre Umwelt zu nehmen.


Folgende Bildungsbereiche sind mir besonders wichtig:

  • Sprache und Kommunikation
  • Bewegung
  • Körper, Gesundheit und Ernährung
  • Soziale und (inter-)kulturelle Bildung
  • musisch-ästhetische Bildung
  • Natur und Umwelt
  • Medien


Mir ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten eurer Kinder einzugehen, um sie gezielt zu unterstützen.


Meine pädagogischen Ziele


Sprache und Kommunikation

Kinder haben ein natürliches Mitteilungsbedürfnis. Die Sprache ist das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmedium und ihre Entwicklung steht eng in Verbindung mit der Entwicklung der Identität und Persönlichkeit der Kinder.

Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit sich zu äußern und mir ihre Meinungen, Gedanken und Gefühle mitzuteilen.


Bewegung

„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens” (Jean Piaget).

Eines der Grundbedürfnisse von Menschen und insbesondere Kindern ist es, sich zu bewegen. Deswegen nehmen das freie Spiel, Bewegung und Kreativität den größten Teil in unserem Tagesablauf ein. Die Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei alle Sinne. Kinder wollen ihre Welt und sich selbst entdecken. Egal ob hüpfend, kriechend, krabbelnd, rennend oder tobend. Für Kinder ist Bewegung wichtig, um ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten kennenlernen und ausbilden zu können.

Ein besonderes Merkmal liegt bei mir auf einem gezielten Bewegungsangebot.

In der Kindertagespflege "Wunderland" steht den Kindern ein Bereich zum Turnen und Bewegen zur Verfügung. Hier haben sie die Möglichkeit, verschiedene Elemente zu nutzen. Es gibt ein Bällebad, ein Kletterdreieck, eine Rutsche/Rampe, Turnmatten, Deckenhaken für Ringe und Co. uvm. Wenn wir alles zur Seite räumen, ist außerdem genug Platz zum Rennen, flitzen, singen, tanzen und Quatsch machen.

Wir werden auch viel vor die Tür gehen und die Umgebung erkunden. Im Wald, auf dem Spielplatz, oder im Garten können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre Erfahrungen erweitern. Ich spiele dabei gerne mit und stehe den Kindern bei neuen Herausforderungen helfend zur Seite.


Körper, Gesundheit und Ernährung

Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost.
Die täglichen Mahlzeiten werden frisch zubereitet.
Beim Essen lernen die Kinder verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen. Oft haben wir diese vorher selbst eingekauft oder im eigenen Garten geerntet.

Die Ernährung in der Kindertagespflege "Wunderland" ist vegetarisch.


Musisch-ästhetische Bildung

Da Musik, Sprache und Bewegung untrennbar zusammengehören, spielt auch diese in meiner pädagogischen Arbeit eine große Rolle.
Im Morgenkreis machen wir gerne Fingerspiele oder singen Lieder gemeinsam. Kinder erweitern und vertiefen so spielerisch ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen.


Natur und Umwelt

Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B. was sich zum Basteln eignet oder spielen einfach im Sandkasten.


Medien

Den Kindern steht ein breites Angebot an Bilderbüchern zur Verfügung, die angeschaut oder gemeinsam mit mir gelesen werden können. Außerdem werden wir Kinderlieder hören und ggf. Hörbücher anmachen.


"Spielen ist Lernzeit
Kinder spielen unendlich viel und gerne, weil sie spüren, dass sie auf diese Weise viele Dinge am besten Lernen.
Ausreichend Zeit für Spiel ist wichtiger als alle guten Angebote, denn Spielen ist Lernen auf vielen Gebieten gleichzeitig
Andersherum gilt: Gute Angebote fühlen sich immer wie ein Spiel an.
Wer spielend lernen kann, dem fallen die Dinge später spielend leicht."


Quellenangabe:
Achtung Eltern! im Kindergarten – Antje Bostelmann – Verlag an der Ruhr – 2007


Eingewöhnung

Die Eingewöhnung richtet sich nach den vorherrschenden Bedürfnissen eures Kindes. Das Berliner Eingewöhnungsmodell dient mir hierbei als Grundlage.

So sieht ein erster Tag bei uns aus:
Der erste Tag hier im "Wunderland" ist nicht nur für euer Kind ein ganz besonderer Tag, sondern auch für euch als Eltern. Vielleicht ist es euer erstes Kind, dass ihr nun in die Obhut von mir geben möchtet.

Eine aufregende Zeit steht euch nun bevor.
Euer erster Tag wird gegen 09:30 Uhr starten. Zu diesem Zeitpunkt sind alle anderen Kinder bereits da, haben fertig gefrühstückt und wir sind auch mit dem Morgenkreis schon durch.
Während euer Kind den Raum und das Spielzeug erkundet und vielleicht erste Kontakte mit den anderen Kindern knüpft, gehen wir in Ruhe die nächsten Tage durch und klären noch einmal wichtige organisatorische und kindbezogene Dinge.

Ihr haltet euch möglichst unbeteiligt am Rande des Geschehens auf. Eure bloße Anwesenheit im Raum genügt, um für euer Kind einen „sicheren Hafen“ zu schaffen, in den es sich nach Bedarf zurückziehen kann, wenn es sich überfordert fühlt. Lehnt euch zurück und genießt es, euer Kind bei seinen Erkundigungen in der neuen Umgebung zu beobachten. In den ersten Tagen genügt es, wenn ihr mit eurem Kind nur ein bis zwei Stunden bei mir bleibt. Ein erster Trennungsversuch wird frühestens am 4. Tag für einige Minuten unternommen.

Ich beobachte euer Kind natürlich auch. Ist es noch viel bei euch oder mehr auf Entdeckungstour? Vom Verhalten eures Kindes hängt letzlich die Länge der Eingewöhnung ab.
Gegen 11:00 Uhr endet dann auch schon der erste Tag.
Mein Anliegen ist es, dass sich nicht nur euer Kind hier wohlfühlt, sondern ihr euch auch.
Daher möchte ich euch darum bitten, mit euren Anliegen, Sorgen und ggf. Ängsten immer direkt zu mir zu kommen.


Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.

Die spezifische Entwicklung eures Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.


Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig

Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen.


Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.

Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einem Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.

Unser Tag findet größtenteils und wenn es das Wetter zulässt, draußen statt. Ich habe eine überdachte Terasse, wodurch wir auch bei Regen draußen bleiben können. Bitte achtet auf ausreichend Kleidung für euer Kind!


Exemplarischer Tagesablauf

Hierbei handelt es sich um einen groben Plan, der natürlich je nach Gruppendynamik, Alter der Kinder und Tagesstimmung abweichen kann.


8.00 bis 8.30 Uhr - Bringzeit
Begrüßung, kurze Tür- & Angelgespräche, Freispiel der Kinder, die schon da sind.

8.30 Uhr -
Gemeinsames Frühstück
Es gibt ein abwechslungsreiches Angebot an gesunden und kindgerechten Speisen.

ca. 9.15 Uhr - Morgenkreis
Gemeinsam singen wir verschiedene Kinderlieder, schauen, welche Kinder da sind, machen Fingerspiele und besprechen, was für den Tag ansteht.

9.30 Uhr - Erste Spielphase
Freispiel, pädagogische Angebote, ggf. Ausflüge (z.B. in den Wald, zum nahe gelegenen Bio-Hof, um die Tiere zu besuchen, etc.)

10.45 Uhr - Aufräumen und Mittagessen vorbereiten

11.30 Uhr - Mittagessen
Täglich wechselndes Angebot an frisch zubereiteten Speisen. Zu Trinken gibt es ausschließlich stilles oder sprudeliges Wasser. Ein aktueller Essensplan hängt im Flur am Infobrett. Anschließend Hände waschen, wickeln und umziehen fürs Bett.

12.00 Uhr - Mittagsschlaf
Geschlafen wird in bodennahen Betten. Jedes Kind hat seinen eigenen Schlafplatz, in dem es komfortabel und sicher schlafen kann. Nach dem Wachwerden wird noch mal gewickelt, wenn nötig.


Nur Freitags:

13.45 - 14.00 Uhr - Abholzeit
Die Kindertagespflege schließt.


Mo - Do:

14.00 Uhr - Snack
Nach dem Schlafen gibt es noch mal einen kleinen Snack. Es gibt Obst, Rohkost, Joghurt, Knäckebrot, o.ä.

14.15 - Beginn der Abholzeit

14.30 Uhr - Ende der Betreuungszeit
Allle Kinder müssen pünktlich abgeholt sein, da ich nun selbst mein Kind aus dem Kindergarten abholen muss.

Ernährung/Mahlzeiten

In der Kindertagespflege "Wunderland" bekommt ihr ein Rundum-sorglos-Paket. Das bedeutet: Frühstück, warmes Mittagessen, sowie Zwischensnacks.

Das Mittagessen bereite ich täglich frisch, kindgerecht und abwechslungsreich zu. Dabei achte ich auf möglichst saisonale, regionale sowie Lebensmittel in Bioqualität. Die Ernährungsform ist vegetarisch. Zu trinken gibt es ausschließlich stilles oder Sprudelwasser. Ein Pauschalbetrag ist direkt an mich zu leisten.


Urlaubszeiten

Insgesamt nehme ich 30 Tage Urlaub im Jahr. Diese teilen sich wie folgt auf:

  • Drei Wochen in den Sommerferien
  • Eine Woche in den Oster-/oder Herbstferien
  • zwischen Weihnachten und Neujahr
  • Brückentage

Meine Urlaubsplanung für das Jahr gebe ich rechtzeitig bekannt.

Hinzu kommen einzelne Tage für die vorgeschriebenen Fortbildungen und erste Hilfe Kurse.


Krankheitsfall

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass eine 100% Betreuung durch mich als Tagesmutter nicht möglich ist. Auch ich kann krank werden. Zudem habe ich selbst auch ein Kind, das in den Kindergarten geht und hin und wieder krank wird, wodurch ich ebenfalls eine Betreuung absagen müsste.

Ich weiß, dass viele Eltern dann vor einer Herausforderung stehen. Nicht jeder hat Großeltern oder anderweitigen Rückhalt, die spontan einspringen können. Im Falle meiner Krankheit ist es Aufgabe des Jugendamtes, für eine Vertretung zu sorgen. Leider ist aber auch das nicht immer mögilch.

Für Eltern, die einen Platz bei mir (oder grundsätzlich in einer 1:1 Betreuung, wie es bei Tagesmüttern üblich ist) anstreben ist es daher sinnvoll, wenn sie ein Notfallbackup/einen Plan B wie z.B. Großeltern, Verwandte, Freunde, Nachbarn, Homeoffice o.Ä. haben.
Allen Eltern, die dieses Backup nicht haben, empfehle ich dringend eine Kinderkrippe mit mehreren pädagogischen Fachkräften als Betreuungsform zu wählen, damit es nicht zu Unmut und Not kommt, wenn ich einmal ausfalle und kein Ersatz gestellt werden kann.

Kranke Tageskinder

Bitte lasst uns an dieser Stelle offen und ehrlich zusammen arbeiten. Kranke Kinder gehören nicht in die Betreuung. Sie stecken die ganze Gruppe an und im Zweifelsfall falle dann auch ich aus und kann keine Betreuung mehr gewährleisten.

Wann ist ein Kind krank? (die häufigsten Beispiele) :
  • Fließschnupfen, laufende Nase mit farbigem Auswurf
  • anhaltender und erschöpfender Husten
  • Angeschlagenheit und Schlappheit
  • Fieber (48h fieberfrei)
  • Durchfall (48h symptomfrei)
  • Ausschlag oder sonstige ansteckende Hauterkrankungen (abklären lassen)
  • Bindehautentzündung

Auch wenn ein Kind die Nacht schlecht, kaum oder nicht geschlafen hat, sollte es Zuhause bleiben. Der Tag in der Kindertagespflege ist für Kinder super anstrengend und mit vielen Eindrücken und Aufregung verbunden. Wir alle wissen, wie wir drauf sind, wenn wir nicht ausgeschlafen sind. Euren Kindern geht es nicht anders.

Meine Konzeption zum Download: